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Realisierungswettbewerb für das Bauquartier MK3 am Bauhausplatz in München

Einladungswettbewerb / November 2014 bis Februar 2015 / Bruttogeschossfläche: 7000 m2 / Freiflächenplanung: Schüller Landschaftsarchitekten / Tragwerksplanung: Prof. Feix Ingenieure / Energieberatung: Transsolar Energietechnik GmbH / Texte: Uta Leconte / Visualisierungen: Volker Hofmann

Im Norden Münchens entsteht in den nächsten Jahren ein neues Stadtquartier mit Wohnraum und den dazugehörigen infrastrukturellen Einrichtungen. Das Teilgebiet MK 3 am Bauhausplatz München hat eine Größe von ca. 2.780 qm und liegt am westlichen Rand des Gesamtgebietes. Das Bauquartier nimmt durch seine städtebauliche Lage und Nutzung eine besondere Stellung ein. Hier sollen ca. 7.000 qm Geschossfläche realisiert werden und eine der urbanen Lage angemessene Bebauung entwickelt werden.

Der Entwurf für das auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne in München sieht einen Baukörper vor, der sich funktional und formal als starkes Bindeglied zwischen dem heterogenen urbanen Umfeld und dem neuen Wohnquartier versteht, gleichermaßen aber auch innerhalb des neuen Areals als verbindendes und identitätsstiftendes Element agiert.

Die Schwelle zum neuen Stadtquartier

Bedingt durch seine Lage zwischen der Haltestelle der Trambahnlinie 23 und dem zentralen Bauhausplatz, an den als Kernstück, der Park mit dem alten Baumbestand und die Wohnbebauungen anschließen, kommt dem neuen Gebäude die Bedeutung eines Bindegliedes zu. Es empfängt Besucher und Anwohner im neuen Quartier mit der einladenden Geste einer breiten, zum Verweilen einladenden Treppe und ist mit einer öffentlichen Durchwegung Tor in das neue Areal.
Die Öffnungen und Einschnitte in seine Kubatur markieren die vermittelnde Funktion des neuen Gebäudes innerhalb des Quartiers. Das Gebäude schließt nicht hermetisch ab, sondern öffnet sich zum angrenzenden öffentlichen Raum und schafft so Übergänge zu den anliegenden Fuß- und Fahrradwegen, der Grundschule im Süden, dem Einzelhandel sowie dem Hotel im Norden und dem Park mit den angrenzenden Wohnbebauungen im Osten.

Offenheit und Identität als Sinnbild einer neuen Nachbarschaft

Die funktionale Bedeutung des neuen Gebäudes spiegelt sich formal in seiner äußeren Erscheinung wieder. Die Dialektik von Offenheit und Geschlossenheit, dem Weichen und dem Festen, dem Durchlässigen und dem Schützenden findet formal seinen Ausdruck in einem monolithischen Betonsockel, auf dem sich die Obergeschosse leicht, transluzent und offen aufbauen. Die breite Treppe zur öffentlichen Plattform im ersten Obergeschoss entwickelt sich dabei aus dem monolithischen Sockel. Der Einschnitt zum Bauhausplatz ist Bindeglied zwischen Sockel und Fassade. Weil die Gebäudekanten nicht hermetisch abgrenzen, sondern sich öffnen nehmen sie Bezug zu den anderen Bausteinen des Areals auf. Innenraum und Außenraum, öffentliche und private Räume gehen ineinander über. So wie sich der Baukörper an seiner exponierten Stelle offen und einladend zeigt, so bietet er den Bewohnern des neuen Quartiers auch Schutz und Identität als kraftvolles und sichtbares Element einer neuen nachbarschaftlichen Gemeinschaft.

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